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Henri Matisse

1869 Henri Matisse wird am 31.12.1869 in Le Cateau-Cambrésis im französischen geboren. Seine Eltern führen einen Getreidehandel und ein Farbengeschäft. 
1887 bis 1889 Matisse studiert Jura in Paris. Danach erbeitet er für eine kurze Zeit als Anwalt. 
1890 Nach einer Blinddarmoperation muss Matisse längere Zeit im Bett verbringen, Seine Mutter schenkt ihm einen Malkasten. Matisse begeistert sich so sehr für die Malerei, dass er den Anwaltsberuf aufgibt und Malunterricht nimmt.
1891-1892 Matisse besucht die angesehene private Kunstakademie "Académie Julian", die über mehrere Ateliers in Paris verfügt. Als Besonderheit unterrichtet die Académie Aktmalerei mit lebenden Modellen. 
1893 Wechsel an die staatliche Kunstakademie "École des Beaux-Arts" in Paris. Matisse wird Schüler des Symbolisten Gustave Moreau.
1898 Matisse heiratet Amelie Parayre. Aus der Ehe gehen zwei Söhne hervor. Das Paar trennt sich in den 30er-Jahren.
1903 Der Kunstkritiker und Architekt Frantz Jourdain gründet mit einer Gruppe von Malern die modernen Ausstellungsreihe Salon d`Autonome (Herbstsalon), als Gegengewicht zum konservativen Salon de Paris (Pariser Salon).
1904 Einzelausstellung von Matisse in der Galerie von Ambroise Vollard. Auch im "Salon d`Autonome" sind seine Bilder zu sehen.
1906 Matisse vollendet das monumentale Gemälde "Le bonheur de vivre" (Die Lebensfreude), das abstrahierte nackte Frauenkörper zeigt. Im Frühjahr 1906 wird es auf dem Salon des Indépendants ausgestellt, und von Gertrude und Leo Stein gekauft.
Die Stilrichtung des "Fauvismus" befindet sich auf ihrem Höhepunkt. Der Begriff leitet sich vom französischen Wort "fauves" (wilde Tiere) ab. Fauvistische Maler verwandelten den Impressionismus durch die Verwendung sehr kräftiger Farben und abstrakter Formen. Beide Begriffe, "Impressionismus“ und „Fauvismus“, änderten im Laufe der Kunstgeschichte ihre Bedeutung. Aus abwertenden Bezeichnungen wurden Merkmale eines neuen Stils. 
Beeinflusst ist Matisse in seiner fauvistischen Periode von Paul Gauguin und Vincent van Gogh.
1907 Picasso malt "Les Desmoiselles d’Avignon“. Zweifellos war er dabei von  "Le bonheur de vivre" inspiriert. Beide Bilder gelten gilt als wegweisend für die moderne Malerei. Im Salon d`Autonome (Pariser Herbstsalon) ist Matisse mit fünf Bildern vertreten. Hierzu zählt das Ölgemälde "Blauer Akt".
1908-1911 Mit Unterstützung von Gertrude und Leo Stein und anderer Bewunderer er seine eigene Kunstakademie, die „Académie Matisse“. Henri Matisse unterrichtet drei Jahre lang etwa 100 Schüler.
1911-1913 Matisse verbringt die Winter in Marokko.
1912 Die Künstler-, Kunstsammler- und Galeristenvereinigung Sonderbund (Sonderbund Westdeutscher Kunstfreunde und Künstler) veranstaltet eine große Ausstellung in Köln. Dort vertreten sind die Bilder aller wichtigen Künstler der Moderne. Gezeigt werden neben Picasso auch Edvard MunchVincent van Gogh, Paul Cezanne, Paul Klee, El Greco, Franz Marc, Paul Gauguin und Paul Signac.
1918 Matisse zieht nach Nizza.

Der Tanz

1930 Reise nach Tahiti und in die USA. Der Kunstsammler Albert C. Barnes beauftrag ihn zur Erstellung des Wandgemäldes "Der Tanz", das Matisse 1932 vollendet. 1931 zeigt das New Yorker Museum of Modern Art eine Einzelaustellung mit den Werken von Matisse.
1941-1943 Nach einer schweren Darmoperation muss Matisse viel Zeit im Liegen verbringen. Neben der Malerei beschäftigt er sich mit anderen Techniken zu beschäftigen. 1943 beginnt er mit Scherenschnitten für sein Buch "Jazz".
1945 1945 begann Henry Matisse mit der Ausstattung der Dominikanerkapelle im Kloster von Vence bei Nizza.
1952 Matisse vollendet den Papierschnitt "Blauer Akt III." Das Bild ist auschließlich in Blau und Weiß gehalten. Matisse reduzierte das Werk auf das Wesentliche. 
1954 Matisse stirbt am 3. November 1954 in Nizza.
Er hinterlässt neben seinen Gemälden eine Fülle von Radierungen, Lithografien, Linolschnitte und Holzschnitte. Für das Buch "Ulysses" von James Joyce fertigte er Radierung mit Szenen aus Homers Odyssee an. Sie wurden als Buchillustrationen eingefügt.
   
  Literatur:
  Kardorff, Ursula von: Adieu Paris. Streifzüge durch die Stadt der Bohème. Reinbek 1993;  Essers, Volkmar: Matisse. Köln 2006; Berggruen, Oliver / Hollein, Max (Hrsg.): Henri Matisse. Mit der Schere zeichnen. Meisterwerke der letzten Jahre, Ausstellungskatalog. München 2002.
 
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