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Franz Marc
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1880 |
Franz Marc wird am 8. Februar 1880 in München geboren. Er ist der Sohn des Malers Wilhelm Marc und seiner Frau Sophie. |
1899 | Am Münchner Luitpold-Gymnasium legt Franz Marc sein Abitur ab. Zu seinen Mitschülern zählte zeitweise Albert Einstein. Nach einen einjährigen Millitärdienst studiert Franz Marc Philologie an der Uni München. Er möchte Gymnasialprofessor werden, gibt den Berufswunsch aber bald wieder auf. |
1900 | Immatrikulation an der Münchner Kunstakademie, der "Königlich Bayerischen Akademie". |
1903 | Auf einer Reise durch Frankreich lernt Franz Marc die Bilder des Romantikers Eugène Delacroix und des Realisten Gustave Courbet kennen. |
1904 | Franz Marc
mietet sich ein Atelier in Schwabing. Er verliebt sich in
die Malerin Annette von Eckardt, der Frau eines
Indologieprofessors. Die Affäre wird zwar als belastend
empfunden, doch Franz Marc profitiert beruflich von Annette von
Eckardt. Sie hat gute Kontakte in die
Münchner Kunstszene. |
1905 | Ernst Ludwig Kirchner gründet die expressionistische Künstlervereinigung "Die Brücke". |
1906 | Franz Marc unternimmt eine Griechenlandreise. |
1907 | Auf
seiner zweiten Frankreichreise begeistert sich Franz Marc
für die moderne Malerei. Er studiert die Bilder von Vincent
van Gogh und Paul Gauguin.
Beide Künstler stehen für den Übergang vom
Impressionismus zum Expressionismus. Heirat mit Marie Schnür, die Ehe wird im Folgejahr geschieden. |
1908 | Im Sommer lebt Franz Marc in Lenggries, zusammen mit seiner späteren Frau Maria Franck. Auch sie ist Malerin. Franz Marc entwickelt seinen eigenen expressionistischen Stil. Er malt Tiere in vereinfachter Anatomie und mit kräftigen Farben. |
1909 | Franz Marc verkauft seine Bilder an die Münchner Kunsthändler und Galeristen Heinrich Thannhauser und Franz Josef Brakl. Die beiden hatten bereits Édouard Manet, Edgar Degas, Paul Gauguin und Pablo Picasso ausgestellt. |
1910 | Franz Marc freundet sich mit August Macke an. |
Der Blaue Reiter |
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1911 | Zweite Ehe mit Maria Franck. In München gründet Franz Marc mit Wassily Kandinsky die Künstlervereinigung "Der Blaue Reiter", der sich auch August Macke anschließt. Die erste Ausstellung des "Blauen Reiter" findet im Dezember in der Galerie Thannhauser statt. Franz Marc vollendet die Bilder "Die gelbe Kuh" und "Hocken im Schnee". |
1912 | Franz Marc malt verschiedene Tierbilder, darunter das bis heute verschollene Bild "Turm der Blauen Pferde". Herausgabe eines Kunstallmanachs zusammen mit Kandinsky. Die Künstlergruppe des "Blauen Reiter" trifft sich mit einer anderen Vereinigung von Expressionisten, der von Kirchner gegründeten "Brücke". Die Künstler-, Kunstsammler- und Galeristenvereinigung Sonderbund (Sonderbund Westdeutscher Kunstfreunde und Künstler) veranstaltet eine kunsthistorisch sehr bedeutsame Ausstellung in Köln. Dort vertreten sind die Bilder alle wichtigen Künstler der Moderne, neben Franz Marc auch Ernst Ludwig Kirchner, Edvard Munch, Pablo Picasso, Henri Matisse,Vincent van Gogh, Paul Cezanne, Paul Klee, El Greco, Paul Gauguin und Paul Signac. |
1914 | Umzug nach Ried
bei Benediktbeuren. Hier entsteht "Rehe im Wald II". "Stallungen,
Winter" wird 1914 vollendet. Kaiser Wilhelm II. führt Deutschland in den Krieg. Franz Marc teilt die allgemeine Kriegsbegeisterung zu Beginn des Ersten Weltkriegs. Als Künstler erwartet er sich einen neuen gesellschaftlichen Aufbruch, und meldet sich meldet sich als Freiwilliger. Als Soldat trägt er immer einen Skizzenblock bei sich. Den Schrecken des Krieges realisiert er erst, als sein Freund und Malerkollege August Macke im Herbst 1914 stirbt, schon kurz nach Kriegsausbruch. |
1916 | Franz Marc wird 1916 in die Liste der bedeutendsten Künstler Deutschlands aufgenommen. Seine Einsatz an der Front ist damit beendet. Am letzten Tag vor der Entlassung, dem 4. März 1916, wird er in der Nähe von Verdun von zwei Granatsplittern tödlich getroffen. Zunächst wird er im Park des Schlosses Gussainville bei Braquis begraben. |
1917 | Maria Marc
lässt
die Leiche nach Kochel am See
überführen. Auf dem
Friedhof von Kochel findet Franz Marc seine letzte Ruhe. Er gilt als
wichtigster Vertreter des deutschen Expressionismus. |
Literatur: Göttler, Norbert: Der Blaue Reiter. Reinbek bei Hamburg 2008; Partsch, Susanna: Marc. 9. Auflage. Köln 2009. |