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Maximilian I. Kurfürst von Bayern
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1573 |
Maximilian wird am 17. April in München geboren, er ist der Sohn Herzog Wilhelm V. von Bayern und der Renata von Lothringen. |
1587 |
Maximilian, der bereits als Kind von Jesuiten erzogen
worden war, geht an die Universität Ingolstadt, einem
der großen Zentren der Katholischen Reform, wo er
sich mit
dem späteren Kaiser
Ferdinand II. anfreundet. |
1595 |
Maximilian heiratet Elisabeth, Tochter Herzog
Karl III. von Lothringen. |
1597 |
Maximilian übernimmt die Herrschaft im
Herzogtum Bayern von seinem Vater. Er führt unter Beteiligung
der Landstände Reformen durch, so erlässt er
ein neues Land- und Strafrecht und schafft ein funktionierendes Heer. |
1607 |
Maximilian vollzieht die von Kaiser Rudolf II.
über die Stadt Donauwörth
verhängte Reichsacht und behält nach der Eroberung
die protestantische Stadt trotz des Einspruchs der protestantischen
Reichsstände in seinem Besitz. |
1608 |
Die protestantischen Reichsstände vereinigen
sich wegen der Einverleibung Donauwörths durch Maximilian zur
Union. |
1609 |
Als Gegengewicht zur protestantischen Union organisiert
sich die Katholische Liga unter Führung Maximilians. |
1617 |
Nach der Wahl Ferdinands zum König von
Böhmen endet die religiöse Toleranz, die von Kaiser
Rudolf II. eingeführt worden war und Ferdinand geht zur
Rekatholisierung über. Es kommt zum Böhmischen
Aufstand, der im nächsten Jahr zum Prager Fenstersturz und dem
Beginn des Dreißigjährigen Krieges führt. |
1619 |
Maximilian schliesst für die Katholische Liga
am 8. Oktober 1619 in München einen Vertrag mit Ferdinand II.,
schickt ihm eine Armee zu Hilfe und erobert das
aufständische Oberösterreich. Als Ausgleich soll
Maximilian die pfälzische Kurwürde und die Herrschaft
über die Oberpfalz erhalten. |
1620 |
Maximilian besiegt am 8. November in der Schlacht auf
dem
Weißen Berge bei Prag die böhmischen Protestanten
unter dem "Winterkönig" Friedrich
V. von der Pfalz
(die calvinistischen
pfälzischen Kurfürsten waren
ebenfalls Wittelsbacher) und nimmt die Oberpfalz ein. |
1623 |
Maximilian erhält von Kaiser Ferdinand II.
die pfälzische Kurwürde
für Bayern. |
1629 |
In den Jahren nach der Schlacht am Weissen Berge
führt Kaiser Ferdinand II. mit Unterstützung
Maximilians die Wiedereinführung des Katholizismus rigoros
durch, so in der Rheinpfalz und in Norddeutschland. Dies geschah mit
Hilfe der Heere Tillys
und Wallensteins
und gipfelte Ende der
zwanziger Jahre in einer fast absolutistischen Stellung des Kaisers im
Reich und im Restitutionsedikt vom 6. März, in dem der
Augsburger Religionsfrieden praktisch außer Kraft gesetzt
wurde. |
1630 |
Auf dem Reichstag zu Regensburg erzwingen die
katholischen Fürsten der Liga, denen der Kaiser zu
mächtig wurde, die Entlassung Wallensteins und die Reduzierung
des kaiserlichen Heeres. Gleichzeitig greift Gustav II. Adolf von
Schweden, der von Frankreich unterstützt wird, in
den Krieg
ein und macht die habsburgischen Erfolge zunichte. |
1632 |
Niederlage und Tod des bayerischen Generals
Tilly gegen Gustav Adolf am Lech, Maximilian muss vor den
heranrückenden Schweden aus seiner Residenzstadt
München fliehen, auch der Tod des schwedischen Königs
in der Schlacht bei Lützen ändert nichts an der
Verwüstung der bayerischen Erblande durch die marodierenden
Heere beider Seiten. |
1634 |
Erst nach der siegreichen Schlacht bei
Nördlingen gelingt es Maximilian wieder, den Krieg
besser zu gestalten, in den nächsten Jahren
operieren seine Armeen erfolgreich vor allem gegen die Franzosen, doch
wird das Land weiter verwüstet. |
1635 |
Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratet
Maximilian Maria Anna von Österreich,
Tochter Kaiser Ferdinand II. Aus der Ehe ging sein
Nachfolger Ferdinand Maria hervor. |
1647 |
Da die Notwendigkeit des Friedens immer
drängender wurde, schliesst Maximilian den Ulmer
Waffenstillstand mit Franzosen und Schweden und drängt den
neuen Kaiser Ferdinand III. zu einem Friedensschluss. |
1648 |
Westfälischer Friede, Maximilian
behält die Kurwürde und die Oberpfalz. Seine letzten
Lebensjahre sind dem Wiederaufbau des Landes und der Förderung
der Religion, vor allem der Verehrung Mariens als Patrona Bavariae
gewidmet (Mariensäule auf dem Marienplatz in München). |
1651 |
Maximilian stirbt in Ingolstadt, er liegt in der
Michaelskirche in München begraben. |
Literatur: Andreas Kraus, Maximilian I. - Bayerns
großer Kurfürst, Graz 1990; Dieter
Albrecht. Maximilian I. von Bayern 1573-1651, München 1998. |
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