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Max Pechstein

1881
Max Pechstein wird 31. Dezember 1881 in Zwickau geboren.
1896 Er beginnt eine Lehre als Maler und Anstreicher, übt den Beruf aber nur kurz aus.
1900 Wechsel an die Kunstgewerbeschule nach Dresden.
1902 Studium an der Dredner Akademie.
1905 In Dresden gründet Ernst Ludwig Kirchner gemeinsam mit den Architekturstudenten Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff die Künstlervereinigung "Die Brücke". Sie wenden sich gegen die starre Kunstauffassung des Kaiserreiches. Der Gründungstermin am 7. Juni 1905 gilt zur Geburtsstunde als "Expressionismus". Die Namensgebung geht auf Schmidt-Rottluff zurück, wobei das Motiv nicht geklärt ist. Möglicherweise beruht der Name auf einem Zitat aus Friedrich Nietzsches Zarathustra: „Ihr seid nur Brücken: mögen Höhere auf euch hinüber schreiten!“
1906 In einem Holzschnitt formuliert Kirchner die Zielsetzung der Expressionisten: "Mit dem Glauben an Entwicklung an eine neue Generation der Schaffenden rufen wir alle Jugend zusammen und als Jugend, die die Zukunft trägt, wollen wir uns Arm- und Lebensfreiheit verschaffen gegenüber den wohlangesessenen älteren Kräften. Der gehört zu uns, der unmittelbar und unverfälscht das wiedergibt, was ihn zum Schaffen drängt.“ Stilmittel der Expressionisten sind kräftige Farben und Linien. Erich Heckel, einer der Hauptvertreter des deutschen Expressionismus, gewinnt Max Pechstein zum Beitritt zur "Brücke". Im selben Jahr vollendet Pechstein das Gemälde "Liegender weiblicher Akt".
1907 Aufenthalt in Paris. Er findet Kontakt zum Kreis der "Fauves" ("Die Wilden"). Führender Vertreter ist Matisse in seiner frühen Periode. Ähnlich wie die Expressionisten wollen sie die Innerlichkeit und Stille des Impressionismus überwinden.
1908 Max Pechstein zieht nach Berlin und wird Mitglied der Gruppe Berliner Secession.
1910 In der Frühjahrsausstellung der "Berliner Secession" werden die Werke der Künstler der "Brücke" abgelehnt. Pechstein wird Mitbegründer der "Neuen Secession".
1911
"Die Brücke" folgt Max Pechstein nach Berlin. Gemeinsam mit Ernst Ludwig Kirchner gründet Max Pechstein die Künstlerschule "Moderner Unterricht in Malerei" (MUIM). Das Projekt scheitert aber. 
1913
Die Künstlervereinigung "Die Brücke" löst sich wieder auf. 

Monsunstimmung in Palau

1914 Reise in die deutsche Südsee-Kolonie Palau. Pechstein studiert die Malerei der Naturvölker. Sein weiteres Schaffen ist wie bei Gaugin von der Idealisierung des Lebens der Ureinwohner geprägt. Das europäische Leben empfindet er als Zwang.

Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs besetzen die Japaner Palau. Er flieht nach Manila. Dort entsteht die Lithografie-Serie  "Reisebilder", und verschiedene Ölgemälde. Erhalten ist davon nur noch "Monsunstimmung in Palau".
1915 Pechstein kehrt über New York und Amsterdam nach Berlin zurück. Er meldet sich   zum Kriegsdienst. Einsatz an der Westfront für ein Jahr.
1918 Nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs und der fast parallelen Ausrufung einer neuen Republik durch Phillip Scheidemann für die Sozialdemokraten und Karl Liebknecht für die radikalen Sozialisten tritt die Novemberrevolution in eine entschiedende Phase. Gemeinsam mit dem Architekten Erich Mendelsohn und dem Bildhauer Rudolf Belling gründet Pechstein die Künstlervereinigung "Novembergruppe". Ziel ist die Vereinigung von Volk und Kunst.
1923
Max Pechstein wird Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, und erhält eine Professur.
1925 Für Max Reinhardts Deutsches Theater in Berlin kreiert Pechstein die Bühnenbilder. Inszeniert wird Kleists "Käthchen von Heilbronn".
1933 Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland. Pechsteins Gemälde dürfen nicht mehr ausgestellt werden. 326 seiner Werke werden aus den Museen entfernt und beschlagnahmt. In der von den Nazis als Schmähung konzipierten Ausstellung „Entartete Kunst“ von 1937 werden 6 Gemälde, 4 Aquarellen und 6 Grafiken von Pechmann gezeigt.
1939 Beginn des Zweiten Weltkriegs. Pechmann lebt in der Kriegszeit in Berlin, Leba sowie am Koser See und in  Pommern. Er zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück.
1945 Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wird Pechmann rehabilitiert. In Berlin wird er Professor an der Hochschule für Bildende Künste.
1955 Max Pechstein stirbt am 29. Juni 1955 in Berlin. Innerhalb der Vereinigung "Brücke"  zählte zu den am wenigsten expressionistischen Malern. Zu den klassischen Vertretern des Expressionismus gehören Karl Ludwig Kirchner, Edvard Munch und Franz Marc.
  Literatur: Haffner, Sebastian: Die deutsche Revolution 1918/19. Reinbek 2004; Presler, Gerd: Die Brücke. Reinbek bei Hamburg 2007.
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