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Ernst Bloch |
1885 |
Ernst Bloch wird am 8. Juli
in
Ludwigshafen am Rhein als Sohn des Eisenbahnbeamten Max Bloch
und seiner Frau Bertha geboren. |
1905 |
Ernst Bloch legt das Abitur am humanistischen Gymnasium in Ludwigshafen ab. |
1905 -
1908 |
Studium der Philosophie in München, das Bloch
in Würzburg fortsetzt. |
1908 |
Ernst Bloch promoviert mit der Dissertation: "Kritische Erörterungen über Rickert und das Problem der modernen Erkenntnistheorie". |
1908
-1911 |
Berlinaufenthalt. Bekanntschaft mit dem ungarischen
Philosophen Georg
Lukács und der Journalistin und Poetin Margarete Susman.
Ernst Bloch nimmt am
Privatkolloquium des neukantianischen Philosophen Georg Simmel teil. |
1912 |
Nach einer Italienreise schließt sich Ernst
Bloch in Heidelberg dem Kreis
des Soziologen von Max Weber an. Im nächsten Jahr heiratet er
die Bildhauerin
Else von Stritzky aus Riga. |
1917 -
1918 |
Ernst Bloch übernimmt einen Auftrag
des Heidelberger "Archivs
für Sozialwissenschaft" zur Fertigstellung einer
Untersuchung über "Politische Programme und Utopien in der
Schweiz. Die Arbeit wird 1918 im Heidelberger Archiv publiziert.
Außerdem arbeitet Bloch bei der "Freien
Zeitung" und dem "Freien Verlag" in Bern. Sein erstes Werk, "Vom Geist
der
Utopie" erscheint. |
1921 | "Thomas Müntzer" erscheint. In diesem
Buch deutet Bloch das Leben des Theologen und
Revolutionärs Thomas Müntzer als prämarxistisch.
Bloch beschreibt "das metapolitische, ja
metareligiöse Prinzip aller Revolution". Im selben Jahr stirbt
seine Frau Else. |
1922 | Ernst Bloch heiratet die Frankfurter Malerin Linda
Oppenheimer, die Ehe hält bis 1928. |
1926 | In Berlin knüpft Ernst Bloch engere
Beziehungen zu Theodor
Adorno und Walter
Benjamin. |
1928 | Mitarbeit an der "Frankfurter Zeitung". Freundschaft
mit Bertolt Brecht,
Kurt Weill, Otto Klemperer. Geburt der Tochter
Mirjam. Zwei Jahre später erscheint "Spuren". |
1933 |
Nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler
emigriert Ernst Bloch nach Zürich, wo zwei Jahre
später "Erbschaft dieser Zeit" erscheint. |
1934 |
Heirat mit Karola Piotrkowska, Architektin aus Lodz
(Polen). |
1935 |
Teilnahme am Kongress "Pour la
Défence de la Culture" in Paris. Dort arbeitet Ernst Bloch
in
antifaschistischen Kreisen. |
1937 | Geburt des Sohnes Jan Robert.
Regelmäßige Mitarbeit an der "Weltbühne".
Die Zeitschrift erschien nach der Verhaftung von Ossietzky
in Prag. |
1938 - 1949 | Emigration in die USA. In diesen Jahren entstehen die
Manuskripte zu Blochs bekanntestem Werk "Das Prinzip
Hoffnung". Außerdem erbeitet er an "Naturrecht und
menschliche
Würde", religionsphilosophische Studien, sowie "Subjekt -
Objekt - Erläuterungen zu Hegel".
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1948 | Berufung auf den Lehrstuhl für Philosophie der Universität Leipzig. Im nächsten Jahr erscheinen "Subjekt - Objekt", "Christian Thomasius", "Avicenna und die Aristotelische Linke". |
1954 -
1959 |
Sein dreibändiges Hauptwerk "Das Prinzip
Hoffnung" wird veröffentlicht. Hoffnung ist für
Bloch eine Grunderfahrung menschlichen Daseins, und in der Sehnsucht
nach einem besseren Leben erkennt er auch die grundlegende
Antriebskraft des Marxismus. |
1955 | Nationalpreis der DDR; Ernst Bloch wird Mitglied der
Deutschen Akademie
der Wissenschaften, Berlin. |
1956 | Erste Reise nach West-Deutschland zur Kölner
Tagung der Philosophischen Gesellschaft. Im selben Jahr fordern
Demonstranten in Ungarn wendet eine Liberalisierung des politischen
Systems. |
1957 |
Konflikt zwischen Ernst Bloch und der SED
(Sozialistische
Einheitspartei Deutschlands). Emeritierung und zunehmende Isolation in
Leipzig. Fertigstellung der Manuskripte "Geschichte der Philosophie".
Im nächsten Jahr reist er nach Frankfurt am Main zur
Hegel-Konferenz. |
1959 -
1960 |
Reise nach Paris und Cerisy-la-Salle zur Tagung des
"Centre culturel Cerisy-la-Salle" mit dem Thema "Genèse et
structure". Hier hält er den Vortrag "Über das
Vermehrende im Prozeß und seinen Gestalten". Ernst Bloch
hält Vorträge in Tübingen, Heidelberg und
Stuttgart. Seine Werke werden in viele Sprachen übersetzt. |
1961 | Nach dem Bau der Berliner Mauer in der Nacht vom 12.
zum 13.
August beschließt Ernst Bloch, nicht mehr nach Leipzig
zurückzukehren. Er nimmt eine Gastprofessur in
Tübingen an. Eröffnungsvorlesung: "Kann Hoffnung
enttäuscht werden?" |
1972 -
1974 |
Es erscheinen "Materialismusproblem", "Experiment Welt" und "Experimentum Mundi". |
1975 | Ernst Bloch erhält die Ehrendoktorwürde der Universität
Tübingen und der Pariser Sorbonne. |
1977 |
Ernst Bloch stirbt 4. August 1977 an einer
Herzschwäche. |
Quellen: Markun, Silvia: Ernst Bloch. rororo bildmonographien. Reinbek bei Hamburg 1977 Arno Münster: Ernst Bloch: Eine Biographie, Frankfurt am Main 2004 |