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Arnold Zweig
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1887 | 10. November - Geburt in Glogau/Schlesien, dem heutigen Glogow in Polen. Arnold Zeig ist Sohn des jüdischen Sattlermeisters Adolf Zweig und dessen Frau Bianca. Anmerkung: Arnold Zweig ist nicht verwandt mit Stefan Zweig, dem Autor der "Schachnovelle". |
1907 | Beginn des Studiums der Germanistik, Anglistik, Romanistik und Philosophie in Breslau. Später studiert Arnold Zweig auch in München, Berlin, Göttingen, Rostock und Tübingen. Er widmet sich dabie auch der Kunstgeschichte und der Nationalökonomie. Inspirieren lässt sich Arnold Zweig vom Philosophen Friedrich Nietzsche. |
1912 | Erster literarischer Erfolg mit "Novellen um Claudia". |
1915 | Arnolf Zweig erhält den Kleist-Preis für das Drama "Ritualmord in Ungarn". Zweig wird Soldat, er kämpft in Serbien, Belgien und Frankreich. Angesichts der Grausamkeiten im Ersten Weltkrieg wandelt er sich zum Pazifisten. |
1916 | Arnold
Zweig heiratet seine Cousine, die Kunstmalerin Beatrice
Zweig. Aus der Ehe gehen zwei Söhne hervor.
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1919 | Zweig lässt sich als Schriftsteller am Starnberger See nieder. Dabei hat er großes Interesse an der Methode der Psychoanalyse seines späteren Briefpartners Sigmund Freud |
1923 | 1923, im Jahr des "Hitler-Putsches" zieht er nach Berlin. |
1926 | Mitglied des PEN Clubs |
1927 | "Der Streit um den Sergeanten Grischa" erscheint. Zweig betrachtet einen Justizmord auf der psychologischen Ebene des Konfliktes zwischen Individuum und Befehlszwang. |
1929 | Arnold Zweig widmet sein Werk "Caliban oder Politik und Leidenschaft" an Sigmund Freud. |
1932 | Er unternimmt eine Reise nach Palästina und engagiert sich publizistisch gegen den aufkommenden Faschismus |
1933
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Hitler übernimmt die Macht in Deutschland, Arnold Zweig emigriert wie viele Literaten nach Frankreich. Dort begegnet er Thomas Mann, Lion Feuchtwanger, Anna Seghers und Bertolt Brecht. Beeinflusst durch den Zionismus des Religionsphilosophen Martin Buber reist er weiter nach Haifa in Palästina. |
1943
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"Das Beil von Wandsbek" und "Der Spiegel des
großen Kaisers" erscheinen in Hebräisch. Historische
Grundlage für das "Beil von Wandsbek" ist der Altonaer
Blutsonntag von 1932. Bei der Straßenschlacht zwischen der SA
und den Kommunisten wurden 18 Personen erschossen. |
1948 | Rückkehr nach Deutschland. Als "marxistischer
Sozialist" findet Arnold Zweig eine neue geistige Heimat im kulturellen
Aufbau der DDR. Von 1949-1967 ist er Abgeordneter der Volkskammer. |
1950
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Auszeichnung mit dem Nationalpreis 1. Klasse. Zweig
wird Präsident der Deutschen Akademie der Künste in
Berlin. |
1952
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Arnold Zweig erhält die
Ehrendoktorwürde der Universität Leipzig. |
1957
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Arnold Zweig wird Präsident des Deutschen PEN
Zentrums Ost und West. |
1959 | Erhalt des Lenin-Friedenspreises in Moskau. |
1967
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Abschluß der 16-bändigen Ausgabe
seiner Werke beim Aufbauverlag |
1968 | Am 26. November stirbt Arnold Zweig in Berlin |
Literatur: Reich-Ranicki, Marcel: Der preußische Jude Arnold Zweig. In: Ders.: Deutsche Literatur in Ost und West. Stuttgart 1983; Von Sternburg, Wilhelm: Um Deutschland geht es uns. Arnold Zweig. Die Biographie., Berlin 1998; |