Salvador Dalí |
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1904 | Salvador Felip Jacint Dalí Domènech wird am 11. Mai 1904 in Figueras bei Gerona in der spanischen Region Katalonien geboren. Er ist der zweite Sohn des Notars Salvador Dalí i Cusí und seiner Ehefrau Felipa Domènech. Schon als Kind beginnt er, außergewöhnlich zu malen und zu zeichnen. |
1921 | Tod der Mutter. Dalí
beginnt ein Studium an der Kunsthochschule San
Fernando in
Madrid. Freundschaft mit dem Dichter Federico
García Lorca
und dem späteren
Filmregisseur Luis Buñuel. 1923
protestiert
Dalí gegen die Neubesetzung
des Lehrstuhls für Malerei. Nach
Studentenunruhen wird er für ein Jahr
von der Kunsthochschule ausgeschlossen. Aus politischen
Gründen wird er zeitweise inhaftiert. |
1926 | Dalí
unternimmt Reisen nach Paris und Brüssel. In Paris besucht
er Pablo
Picasso.
Das Studium muss er abbrechen, nachdem er
endgültig von der Kunsthochschule verwiesen wurde. |
1927 | Er schließt sich den Surrealisten an. Für die Aufführung des Theaterstücks "Mariana Pineda" von García Lorca entwirft er die Bühnendekoration. |
1928-34 | Dalí entwickelt seinen typischen Stil in den Bildern "Das Rätsel der Begierde" und "Die Beständigkeit der Erinnerung", das auch als "Weiche Uhren" bekannt ist. Das Bild zeigt vier zerfließende Taschenuhren vor einer künstlich veränderten katalanischen Landschaft. Die Gemälde "Atavistische Ruinen nach dem Regen" und "Brennende Giraffe" stellen sexuelle Begierden dar. |
1929 | Als Kritik gegen die kulturelle Strömung des "Noucentisme" verfasst Dalí zusammen mit Lluís Montañya und Sebastià Gasch das "Gelbe Manifest". Der Begriff "Noucentisme" spiegelte die Kunst der 1900er-Jahre wieder, die von neoklassizistischer Ästhetik geprägt war. |
Dalí dreht zusammen mit Buñuel den surrealen Film "Ein andalusischer Hund". Die Uraufführung verursacht einen heftigen Skandal. In der Pariser Galerie Goemans hat Dalí seine erste Einzelausstellung. | |
1930 | Dalí kauft sich ein Fischerhäuschen in Port Lligat bei Cadaqués. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin und späteren Ehefrau Gala baut er es ständig aus. Premiere von Buñuels Film "Das goldene Zeitalter" (L'Age d'Or) in Paris. Dalí hat dazu den Hauptteil des Drehbuchs geschrieben. Zu den Schauspielern zählt der Dadaist und Surrealist Max Ernst. |
1934 | Dalí verkauft sein berühmtes Gemälde "Die Beständigkeit der Erinnerung" an eine New Yorker Galerie. Von dort wird es von einem anonymer Käufer erworben. Er schenkt es dem Museum of Modern Art, wo es heute besichtigt werden kann. |
1936-1937 | Währen des Spanischen Bürgerkriegs hält sich Dalí in Frankreich, den USA und Italien auf. Als Dalí von der Ermordung seines Freundes García Lorca erfährt, fällt er in Depressionen. Doch im Gegensatz zu Picasso distanziert sich Dalì wenig vom Nationalsozialismus und dem Regime des spanischen Diktators Franco. Krieg hält Dalí für ein wiederkehrendes, menschlich unausweichliches Schicksal. |
1938 | Besuch bei Sigmund Freud. Der Wiener Psychoanalytiker war vor den Nationalsozialisten nach London geflohen. |
Dalí in den USA |
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1941-1947 | Dalí lebt in den USA. Er arbeitet auch an Bühnenbildern und Filmkulissen, beispielsweise für Alfred Hitchcocks "Spellbound" (Ich kämpfe um dich). Im diesem Film mit Ingrid Bergmann und Gregory Peck in der Hauptrolle wird ein Kriminalfall mit Unterstützung der Traumdeutung gelöst. In New York begegnet Dalí dem Geschäftsmann und Kunstsammler Albert Reynolds Morse. Morse erwirbt im Laufe seines Lebens zahlreiche Kunstwerke Dalís und gründet 1982 das Salvador Dalí Museum in St.Petersburg, im US-Bundesstaat Florida. |
1948 | Rückkehr nach Europa. Dalí lebt wieder in Port Lligat. |
1950 | Er malt "Die Madonna von Port Lligat", ein Portrait seiner Frau Gala. Das Bild markiert Dalís Übergang Dalís zu mystischen und religiösen Themen. Später fertigt Dalí eine Serie von Aquarellen zur "Göttlichen Kommödie" des italienischen Dichters Dante an. |
1956 | Empfang beim spanischen Diktator Franco im Madrider Museum Prado. Dalí beginnt mit Lithographien zur Figur des "Don Quichotte" aus dem gleichnamigen Roman des spanischen Dichters Cervantes. |
1957 | Der Filmemacher Walt Disney besucht Dalí in Port Lligat. |
1958 | Eheschließung von Dalí und Gala. |
Ab 1962 | In New York besucht Dalí oft die "Factory", das Ateliergelände des Künstlers Andy Warhol. Warhol fertigt auch ein Portrait von Dalí an. |
1974 | In Figueres eröffnet Dalí sein eigenes Museum, das Teatre Museu Dalí. Das spanische Königspaar Juan Carlos und Sofia wird dort 1978 von Dalí und Gala empfangen. |
1982 | Am 10. Juni 1982 stirbt Dalís Ehefrau Gala. |
1983 |
Gesundheitlichen angeschlagen zieht sich Dalí auf Schloss Púbol von der Öffentlichkeit zurück. Schloss Púbol, das sich in der Nähe von Figueras befindet, hatte er seiner Frau Gala 1970 geschenkt. |
1989 | Nach längeren Krankheitsphasen stirbt Salvador Dalí am 25. Januar in der Klinik von Figueres an Herzversagen. Er findet in einer Krypta unter dem Kuppelsaal seines Teatre Museu Dalí in Figueres seine letzte Ruhe. |
Literatur: Genzmer, Herbert: Dalí und Gala. Der Maler und die Muse. Reinbek 1998; Lear, Amanda: Dalí – 15 Jahre mit Salvador Dalí. München 1985; Schmied, Wieland: Salvador Dalí – Das Rätsel der Begierde. München 1991. |
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