Eugène Delacroix
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Steckbrief: Eugène Delacroix lebte von 1840 bis 1926. Stichworte zum Lebenslauf von Eugène Delacroix: "Die Freiheit führt das Volk", Julirevolution und Romatik. Kurze Zusammenfassung der Biographie: Eugène Delacroix wurde mit seinem Bild "Die Freiheit führt das Volk" zum wichtigsten Verteter der französischen Historienmalerei im Stil der Romantik. | |
1798 |
Eugène Delacroix wird am 26. April 1798 in Saint-Maurice-Charenton bei Paris geboren. Er wächst in einer wohlhabenden Diplomatenfamilie auf, seine Vaterschaft ist allerdings nicht geklärt. |
1815 |
Im Atelier des klassizistischen Malers Guérin erhält Delacroix seine erste künstlerische Ausbildung. Vom Klassizismus wendet er sich aber schnell wieder ab. Seine Vorbilder sind die niederländischen Barockmaler Rubens und Rembrandt, sowie die venezianischen Meister. |
1822 | Delacroix' Gemälde "Dantebarke" verhilft ihm zum Durchbruch. Das Bild zeigt eine Schlüsselszene aus Dantes "Göttlicher Komödie". Ausgestellt wird es im "Pariser Salon", der jährlichen Kunstausstellung, die von König Ludwig XIV. im Jahre 1667 begründet wurde. Der französische Staat kauft das Bild. Es wird im Palais du Luxembourg aufgehängt, dem Sitz des Oberhauses, der zweiten Kammer des französischen Parlaments. |
1824 | Delacroix vollendet
das monumentale Bild "Das Massaker von Chios". Die Personen
auf dem 417 x 354 cm großen
Ölgemälde sind in Lebensgröße
dargestellt. Hintergrund ist ein
Ereignis innerhalb des 1821 begonnene griechischen
Befreiungskampfes gegen die türkische Herrschaft. Als Nachwirkung der Französischen Revolution, aber auch der Befreiungskämpfe gegen Napoleon, war in Europa eine "philhellenische Bewegung" entstanden. Ihr hatte sich Delacroix wie zahlreiche andere Künstler und Intellektuelle angeschlossen. Sein Bild erregt Aufsehen, weil es die Situation nicht idealisiert und "entrückt", sondern durch Farbgebung und Bewegung dramatisiert. Es spaltet die Welt der Kunst. Der Romantiker Delacroix gerät in Streit mit dem Klassizisten Ingres. |
1825 |
Auf einer Reise nach London beschäftigt sich Delacroix mit der Literatur von Shakespeare und Lord Byron. Für seine Malerei lässt er sich von Gainsborough und Turner inspirieren. |
1827 |
Mit seinem
Gemälde "Griechenland stirbt auf den Ruinen von Missolonghi"
widmet sich Delacroix erneut dem griechischen
Freiheitskampf. Zu Goethes
Faust fertigt er 17
Lithografien an.
Für
die Zeitschrift "Le Miroir" erstellt Delacroix Karikaturen. Ermuntert wurde er dabei von befreundeten wie Victor Hugo, Honoré de Balzac, dem älteren Alexandre Dumas und Stendhal. |
1830 | Am 27. Juli 1830 erhebt sich die Pariser Bevölkerung gegen die reaktionäre Politik Karls X., der das Rad der Geschichte wieder zurückzudrehen wollte. Dem Adel versprach er die Privilegien, die ihm seit der Französische Revolution entzogen waren. Nach der Abdankung von Karl X. wird Louis Philippe zum König der Franzosen ausgerufen. Als der "Bürgerkönig" steht er für eine Liberalisierung Frankreichs. |
1831 |
Das berühmteste Gemälde von Delacroix entsteht unter dem Eindruck der Julirevolution: "La Liberté guidant le peuple" (Die Freiheit führt das Volk auf die Barrikaden). Zentrale Figur ist die barbusige "Marianne". Sie trägt Nationalflagge und symbolisiert das französische Volk. Das Bild wird von der Französischen Republik unter Louis Philippe angekauft. 1844, nach einer Veränderung der politischen Situation, wird es Delacroix wieder zurückgegeben. Heute befindet es sich im Louvre. |
1832 |
Nach der französischen Invasion und Eroberung Algeriens reist Delacroix mit einer Regierungsdelegation nach Spanien, Marokko und Algerien. In der Folgezeit widmet er sich Motiven aus Nordafrika und dem Orient. |
1834 |
Delacroix vollendet das Gemälde "Die Frauen von Algier in ihrem Gemach". |
1850-51 |
In der "Galerie d'Apollon", einem Teil des Pariser Louvre, arbeitet Delacroix am Deckengemälde "Apollo vernichtet die Pythonschlange". In der Folgezeit entstehen zahlreiche kleinformatige Gemälde mit Tigerjagden und Araberszenen. |
1861 | Delacroix zieht sich aus dem öffentlichen Leben zurück. Zu seinen wenigen Freunden zählt der Schriftsteller Charles Baudelaire. Mit den Fresken in der Chapelle des Saints-Anges in der Kirche Saint-Sulpice vollendet er sein künstlerisches Schaffen. |
1863 |
Am 13. August stirbt Eugène Delacroix in Paris. Er gilt als Wegbereiter des Impressionismus, der 1874 mit der Ausstellung von Claude Monets Gemälde "Impression, Sonnenaufgang" beginnt. |
Literatur: Floetemeyer, Robert: Delacroix' Bild des Menschen - Erkundungen vor dem Hintergrund der Kunst des Rubens. Mainz 1998; Néret, Gilles: Eugène Delacroix. 1798–1863. Der König der Romantiker. Köln, London, Los Angeles, Madrid, Paris und Tokyo 2004; Wildenstein Daniel: Monet oder der Triumpf des Impressionismus. Köln 2003. |