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Robert Oppenheimer |
Steckbrief: Robert Oppenheimer lebte von 1904 bis 1967. Stichworte zum Lebenslauf von Robert Oppenheimer: Atombombe, Manhattan Project und Hiroshima. Kurze Zusammenfassung der Biographie: Robert Oppenheimer, der Vater der Atombombe, zweifelte nach den Abwürfen von Hiroshima und Nagasaki an seinem Lebenswerk. | |
1904 |
Am 22.
April wird Robert Oppenheimer in New York geboren. Bereits in
frühen Jahren interessiert er sich für
die Chemie. |
1925 |
Studium der Chemie
und Physik an der Harvard
University. Oppenheimer schließt mit "summa cum laude" ab. Anschliessend
arbeitet er am Cavendish Laboratory
im englischen
Cambridge unter der Leitung von Ernest
Rutherford. Oppenheimers Interesse gilt
allerdings eher der theoretischen als der experimentellen Physik. |
1926 |
Nach der
Veröffentlichung mehrer wissenschaftlicher Arbeiten wechselt
Oppenheimer zum Studium nach Göttingen, um bei Max
Born zu promovieren. Göttingen zählt damals zu den
weltweit
führenden Universitäten Hier trifft
Oppenheimer auch auf Werner
Heisenberg und Wolfgang Pauli. |
1927 | Oppenheimer entwickelt zusammen mit Max Born die Born-Oppenheimer-Näherung, eine Vereinfachung der Schrödinger-Gleichung. Nach der Veröffentlichung in der Fachzeitschrift "Annalen der Physik" gilt Oppenheimer als Pionier einer neuen Quantenmechanik. Sein Promotionsverfahren verzögerte sich dagegen, da er wegen eines fehlenden Lebenslaufes zunächst nur als Gasthörer eingeschrieben war. |
1929 |
Oppenheimer
kehrt in die USA zurück. Er lehrt als Professor an
der University of California in Berkeley sowie am
California Institute of Technology in Pasadena. |
1933 | Reichspräsident Paul von Hindenburg ernennt Adolf Hitler am 20. Jaunar 1933 zum Reichkanzler. |
1938 | Otto Hahn entdeckt in Berlin die Spaltung von Urankernen bei Neutronenbestrahlung. Der Weg für den Bau einer deutschen Atombombe ist beschritten. |
1939 | Mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 beginnt der Zweite Weltkrieg. Zusammen mit anderen Physikern warnt der überzeugte Pazifist Albert Einstein den US-Präsidenten Roosevelt vor der Gefahr einer deutschen Atombombe. |
1941 |
Nach dem japanischen
Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 treten die USA tritt in
den
Zweiten Weltkrieg ein. Oppenheimer hat zu diesem Zeitpunkt schon mit
Kernforschungen begonnen. |
Das Manhattan-Projekt entwickelt die Atombombe |
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1942 |
Oppenheimer
übernimmt die technische Leitung für das
"Manhattan-Projekt", die Entwicklung der amerikanischen Atombombe.
Weitere Mitarbeiter sind Edward
Teller und Enrico
Fermi.
Obwohl Einstein das Manhattan-Project initiierte, hat
er sich nicht am Bau der Atombombe beteiligt. |
1945 |
Am 16. Juli wird die
erste Atombombe in
der Wüste von New Mexico getestet. Am 6. August folgt sie
Zündung der Atombombe "Little
Boy" über Hiroshima. Die Stadt wird völlig
zerstört. Mehrere zehntausend Menschen sterben sofort, viele
weitere an den Folgen der radioaktiven Strahlung.
Am 9. August wird die Stadt Nagasaki zum Ziel der
zweiten Atombombe. Robert Oppenheimer
bedauert die Atombombenabwürfe später. Nach
dem Krieg spricht er sich auch gegen den Bau einer Wasserstoffbombe
aus. |
1947-1952 |
Oppenheimer ist
Vorsitzender des
Aufsichtsrats der
Atomenergiekommision. Aufgrund seiner
ablehnenden Haltung gegenüber einer weiteren
atomaren Aufrüstung gerät er bei Politikern
und Militärs in die Kritik. |
1953-1956 |
Wegen
"unamerikanischem Verhalten" wird gegen Oppenheimer ein
Untersuchungsverfahren eingeleitet.
Oppenheimer wird 1954 von der Atomenergiekommision und aus
allen Staatsämtern entlassen. 1956 endet
die McCarthy-Ära, in der tatsächliche und
vermeintliche
Kommunisten in den USA mit Berufsverboten
belegt wurden. |
1963 |
Robert Oppenheimer
erhält seine öffentliche Anerkennung
zurück. Präsident
Johnson übereicht ihm den Enrico-Fermi-Preis. Der
Vorschlag ging auf seinen Vorgänger John F. Kennedy
zurück, der am 22. November in Dallas ermordet wurde. |
1966 | Oppenheimer erkrankt an Kehlkopfkrebs. |
1967 |
Robert Oppenheimer,
der "Vater der Atombombe", stirbt am 16. Februar in Princeton
im US-Bundesstaat New Jersey. |
Literatur: Hoffmann, Klaus: J. Robert Oppenheimer. Schöpfer der ersten Atombombe, Berlin 1995; Simmons, John: Who's who der Wissenschaften. München, 1997. |