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Erich Maria Remarque

1898
Erich Maria Remarque wird unter dem Namen Erich Paul Remark am 22. Juni 1898 in Osnabrück geboren. Er ist der Sohn des Buchdruckers Peter Remark und dessen Ehefrau Anna Maria.
1904-1912 Besuch der Johannisvolksschule in Osnabrück.
1912-1915 Remarque möchte Lehrer werden. Er besucht das katholische Lehrerseminar in Osnabrück.
1914
Beginn des Ersten Weltkriegs
1916-1918 1916 wird er zur Armee gerufen. Nach dem Notexamen folgt die Verlegung an die Westfront. Im Juli 1917 wird er durch Granatspiltter und Schüsse lebensgefährlich verletzt. Bis Oktober 1918 Aufenthalt in einem Armee-Hospital in Duisburg.
1919 Remarque schlägt sich in verschiedenen Berufen durch. Er arbeitet mit wenig Erfolg als fliegender Händler, Organist, Volksschullehrer und Journalist. 
1920 Die Veröffentlichung seines Romans "Die Traumbude" wird zum Misserfolg.
1921-1924 Tätigkeit für die Werkszeitung des Reifenherstellers Conti und für eine Sportzeitschrift.
Er verfasst Werbetexte und die Comicserie "Die Contibuben" Er sgnitiert erstmals mit „E.M.R.“, der Abürzung für seinen Künstlernamen Erich Maria Remarque.
Berufliche Reisen in die Schweiz, Jugoslawien, die Türkei, Italien, England und Belgien.
1925 Remarque heiratet die Tänzerin Jutta Ilse Zambona. Scheidung 1930, zweite Ehe mit derselben Gattin von 1938 bis 1957.

Im Westen nichts Neues

1929  Mit seinem Roman "Im Westen nichts Neues" erreicht Remarque eine risige Leserschaft.
Das Buch über den Ersten Weltkrieg spielt auf zwei Ebenen. Nüchtern wie Thukydides beschreibt Remarque die Schrecken Krieges. Im modernen Krieg werden sie durch das von Fritz Haber erfundene Giftgas und den Einsatz von Maschinengewehren und Kanonen hervorgerufen.
Stärker wirkt das Buch auf psychologischer Ebene. Angetrieben vom seelenlosen Unteroffizier Himmelstoß werden ein junger Soldat und seine Kameraden in sinnlose Schlachten getrieben. Die Überlebenden scheitern im zivilen Leben danach. Der Roman zerstört jeden Heldenmythos. Der Roman löst nicht nur in Deutschland heftige Kontroversen aus.
1930 Der US- Regisseur Lewis Milestone verfilmt den im englischen Sprachraum unter dem Titel "All quiet on the Western Front" erschienenen Roman.
SA- Schlägertrupps werden von Joseph Goebbels aufgestachelt. Der Straßenterror verhindert die deutsche Uraufführung des oscargekrönten Films in Berlin. Nach weiteren Störungen im gesamten Reichsgebiet wird der Film aus den Kinos genommen.
1932 Remarque ahnt die politischen Entwicklungen voraus. Er nimmt seinen Hauptwohnsitz in der Schweiz.
1933 Remarque flüchtet am 29. Januar aus Deutschland. Am 30. Januar 1933 beginnt die Machtergreifung der Nationalsozialisten. Hitler wird von Reichspräsident Hindenburg als Reichskanzler vereidigt. Am 10. Mai inszenieren die Nazis eine öffentliche Bücherverbrennung. "Im Westen nichts Neues" wird verbrannt und aus den öffentlichen Bibliotheken entfernt.
1937  In London erscheint Remarques Roman "Three Comrades". Er wird im Folgejahr in Amsterdam in deutscher Sprache veröffentlicht.
1938  Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft durch die Nationalsozialisten.
1939 Remarque emigriert in die USA. Dort trifft er weitere deutsche Emigranten, darunter  Lion Feuchtwanger, Bertolt Brecht und Marlene Dietrich.
1941  Veröffentlichung des Romans "Flotsam" in London. Er erscheint auf deutsch unter dem Titel "Liebe Deinen Nächsten".
1945 Ende des Zweiten Weltkriegs. Remarque lebt abwechselnd in New York und im schweizerischen Porto Ronco.
1946 Mit dem Emigrantenroman "Arc de Triomphe" erzielt Remarque einen zweiten großen Erfolg. Im Folgejahr nimmt er die US-Staatsbürgerschaft an. Er veröffentlicht weitere Romane, darunter "Der Funke Leben" (1952), "Zeit zu leben und Zeit zu sterben" (1954), "Der schwarze Obelisk" (1956) und "Die Nacht von Lissabon" (1963). An seine früheren Erfolge kann er jedoch nicht anknüpfen.
1957 Scheidung von Jutta Ilse Zambona. Remarque hatte zahlreiche Affären, darunter mit  Marlene Dietrich, Greta Garbo und Natalia Pawlowna Paley.
1958 Am 25. Februar 1958 heiraten Remarque und Paulette Goddard. Die Schauspielerin ist die frühere Ehefrau von Charlie Chaplin
1967 Remarque erhält das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
1970 Erich Maria Remarque stirbt am 25. September 1970. Im Jahr nach seinem Tod erscheint sein letzter Roman "Schatten im Paradies".
   
  Literatur:
Fuld,  Werner /  Schneider Thomas F. (Hrsg.): Sag mir, dass Du mich liebst. Erich Maria Remarque – Marlene Dietrich. Zeugnisse einer Leidenschaft. Köln 2001;
Sternburg, Wilhelm von: „Als wäre alles das letzte Mal“. Erich Maria Remarque. Eine Biographie. Köln 1998; Westphalen, Tilman (Hrsg.): Erich Maria Remarque 1898–1970. Osnabrück 1988;  Weidermann, Volker: Das Buch der verbrannten Bücher. Köln 2008.
   

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