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Auguste Rodin |
1840 |
Auguste Rodin wird am 12. November 1840 in Paris geboren. Er ist der Sohn eines Polizeischreibers. Die Mutter stammt aus einer Künstlerfamilie. |
1853 | Rodin besucht die École Spéciale de Dessin et de Mathématiques, die Schule für Zeichnen und Mathematik. |
1854 | Wechsel an die École des Arts décoratifs. Rodin bleibt dort bis 1857. |
1857 - 1859 | Auguste Rodin bewirbt sich um einen Platz an der Kunstschule Ecole des Beaux-Arts. Seine Probestück, der "Mann mit der gebrochenen Nase", wird abgelehnt. |
1862 | Als Rodins Schwester stirbt, gerät er in eine Krise. Rodin tritt in den Orden der "Pères du Saint-Sacrement" ein. Der Abt des Ordens ermutigt ihn, sein Leben ganz der Kunst zu widmen. Für sein künstlerisches Schaffen stellt ihn der Orden für alle Zeit frei. |
1863 | Rodin beginnt eine lange Freundschaft mit der Näherin Rose Beuret, die ihm auch Modell steht. |
1864 | Rodin wird
Schüler des Bildhauers Albert
Ernest Carrier-Belleuse. |
1866 | Geburt seines Sohnes Auguste-Eugène. |
1870 | Rodin folgt Carrier-Belleuse nach Brüssel. Nach einem Streit trennen sich die beiden. Rodin erhält erste öffentliche Aufträge. |
1875 | Rodin unternimmt eine Italienreise. In Florenz, Rom, Neapel und Venedig lernt er die Werke der großen italienischen Meister kennen. Er studiert die beiden David-Skulpturen von Donatello und Michelangelo, sowie die Künstler des Barock. |
1876 | Seine erste
lebensgroße Figur
"Das eherne Zeitalter" entsteht. Inspiriert zu dieser
Bronzeplastik wurde Rodin.von Rousseau.
Dieser schilderte zu Beginn seines "Gesellschaftsvertrages" den
ursprünglichen Menschen
in der Natur. |
1880 - 1917 | Rodin modelliert zahlreiche Künstlerportraits, unter anderem die Büsten von Victor Hugo und Honoré de Balzac. Zu Rodins Förderern zählen der Kunstkritiker und Schriftsteller Roger Marx. Mit dem Leiter der Porzellanmanufaktur von Sévres, Carrier-Belleuse, hat sich Rodin wieder versöhnt. |
Die Bronzeplastik "Der Denker" |
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1880-1882 | Rodin schafft sein bekanntestes Werk, die Bronzeplastik "Der Denker". Ursprünglich hat sie eine Höhe von 72 cm, 1902 wird sie auf 181 cm vergrößert. Die nachdenkliche, in sich versunkene Person stellt Dante dar, den Dichter der "Göttlichen Komödie". Ironischerweise stand hierfür der muskulöse Preisboxer Jean Bead Modell. |
1883 | Rodin ist bei Ausstellungen in München, Nürnberg und Düsseldorf vertreten. |
1886 | Rodin vollendet seine 184 cm hohe Marmorskulptur "Der Kuss", zwei eng umschlungene Körper. |
1889 | Doppelausstellung mit dem Maler Claude Monet. |
1894 | Dresden und die Hamburger Kunsthalle erwerben Werke von Rodin. |
1900 | Für seine Präsentation an der Pariser Weltausstellung erhält Rodin einen eigenen Pavillion. Er schafft den künstlerischen Durchbruch in Frankreich. |
1902 | In Wien würdigt Rodin den "Beethovenfries" des Jugenstilmalers Gustav Klimt. |
1904 | Rodin schließt die Bekanntschaft mit der Duchesse de Choiseul. Sie kümmert sich um die Vermarktung seiner Kunst bis etwa 1912. |
1905
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Rainer
Maria Rilke
arbeitet als Sekretär für Rodins. Das
Verhältnis ist problematisch, weil Rilkes Ehefrau Clara
Westhoff Rodin bewundert. |
1917 | Im Januar heiratet er Rose Beuret. Sie stirbt wenige Wochen nach der Trauung. Am 17. November 1917 stirbt Auguste Rodin. Der Bildhauer und Zeichner und Aquarellmaler wird im Garten seiner Villa in Meudon beerdigt. |
Literatur: Anders, Günther: Obdachlose Skulptur. Über Rodin. Hrsg. Gerhard Oberschlick in Verbindung mit Werner Reimann als Übersetzer. München 1994; Rilke, Rainer Maria: Auguste Rodin. Wiesbaden 1949; Röper Lars: Auguste Rodin. München 2007. |